Ist dein Kalender nur auf Urlaub und Termine ausgerichtet?
Kalenderplanung ist nur eine langfristige To-Do-Liste, die sich wahrscheinlich sowieso ändern wird, warum sich Mühe machen. Sicherlich gibt es ein paar Dinge, die da drauf sein müssen, aber ein ganzes Jahr zu planen ist doch Wahnsinn! Niemand kann vorhersagen, was passieren wird, was für eine Zeitverschwendung.
Kommt dir das bekannt vor? Wenn ja, dann aufpassen! Dies ist der Moment, in dem sich eine gewisse Gleichgültigkeit einschleicht. Hast du dich in „guten“ Zeiten jemals ohne erkennbaren Grund irgendwie „taub“ gefühlt – dann kennst du diese Gleichgültigkeit, die ich meine. Doch die Situation ist nicht hoffnungslos.
Das, was auf deinem Kalender steht, muss mehr sein als eine von externen Verantwortlichkeiten erzwungene To-Do-Liste. Doch wie kannst du Kalenderplanung dazu nutzen, diese Gleichgültigkeit zu verringern oder ganz zu verhindern?
Ständiger Tropfen bringt das Faß zum Überlaufen
Jedes Jahr startet gleich. Ein Schub von Aufregung und Idealismus für die Zukunft. Ein paar Monate später sind wir noch immer standfest, es mag einige Rückschläge gegeben haben, aber insgesamt sind wir immer noch „gespannt“. Mitte des Jahres ist die ganze Aufregung, die wir zu Beginn des Jahres verspürten, aber meist irgendwie verschwunden.
Was tun wir? Wir berufen uns auf verschiedene einzelne Ereignisse, die unseren Optimismus für das, was wir erreichen könnten, gestört haben. Meistens sind es Dinge, die weit außerhalb unseres Kontrollbereichs liegen. Wir greifen auf das zurück, was wir im Jahr zuvor und im Jahr davor getan haben. Hat irgendwie auch funktioniert. Der Großteil ist vorbei. Dann stehen die Feiertage, Ferien und Wochenenden (wieder) vor der Tür. Die üblichen Ausflüchte aus unserem täglichen Leben. Dann, gegen Ende des Jahres wird die wachsende Verzweiflung wieder zur Hoffnung – ein neues Jahr steht bevor – und der Zyklus geht wieder los, oder besser gesagt: weiter.
Die Frage ist: Was hält uns in diesem (Wahrnehmungs)Gefängnis der Untätigkeit und Mittelmäßigkeit gefangen?
Die Antwort ist: schleichende Teilnahmslosigkeit oder besser: der stetige Tropfen der Gleichgültigkeit.
Wenn das Jahr beginnt, haben wir ein tolles Ereignis, das entschlossenes Handeln fördert. Dann werden wir von der Gesellschaft ermutigt, uns in unserem Leben zu engagieren wie zu keiner anderen Zeit im Jahr. In den Monaten vor dem 1. Januar wird der Januar mit neuen und spannenden Initiativen für dein Leben gefüllt. Vielleicht gehen diese Initiativen sogar so weit, dass sie bis in die Monate Februar und März reichen. Und dort endet es normalerweise.
Zu diesem Zeitpunkt haben die Tage eine gewisse Ähnlichkeit angenommen, besonders wenn du konsequent warst. Soweit man in die nächsten neun Monate sehen kann, ist es mehr oder weniger gleich. Eigentlich gut. Wenn da dieser stetige Tropfen nicht wäre.
Im Laufe des Jahres fällt der Tropfen stetig bis man merkt, dass mittlerweile eine kleines Flüsschen entstanden ist und man von ihm behindert wird. Auch wenn um dich herum große Dinge passieren – alles scheint sich schneller zu bewegen, als man mithalten kann, bis der Wasserstand so hoch ist, dass es einem bis zum Hals steht und alles, was man tun kann, ist schwimmen. Dieser Schlendrian, diese Gleichgültigkeit, hat viele Facetten des Lebens fast unbemerkt überflutet.
Mit dem Jahreswechsel überwiegt der gute Wille die Gleichgültigkeit, der/das Tropfen versiegt, mit ihm wird „entwässert“, und wieder einmal wagt man zu hoffen.
Bewusste Kalenderplanung über das ganze Jahr
Um den stetigen Tropfen und die Gleichgültigkeit zu stoppen musst du deinen Kalender das ganze Jahr über mit der gleichen Art von Schubeffekt, Impulsen, füllen, die du zu Beginn des Jahresspiels erhältst.
Mehr als das, diese Impulse müssen Dinge sein, von denen du begeistert bist, Dinge, auf die du dich freuen kannst. Am Wichtigsten ist, dass sie in Verbindung mit dem Erreichen des Gesamtziels und deiner Absichten für das Jahr gebracht werden müssen. Dieses große Vorhaben! Die eine Sache, die, wenn du sie erreichst, dein (Berufs-)Leben vielleicht verändern wird.
Die Basics im Kalender:
- Ferien
- Gemeinsame und soziale (freie) Tage
- Geburtstage
- Besprechungen und Terminvereinbarungen
Bewusste Ergänzungen im Kalender:
- Zwei Ereignisse in Zusammenhang mit dem „großen Vorhaben“.
- Ein monatliches Treffen in Zusammenhang mit deinem „großen Vorhaben“
- Ein wöchentlicher Check-in/Kurztreff mit einer Gruppe Gleichgesinnter oder Einzelperson
Mit dieser Art von Ereignissen, die deinen Kalender füllen, wird es nicht nur darum gehen, Aufgaben zu erledigen, sondern es werden auch Erfahrungen und Austausch sein, auf die/den du dich freuen kannst! Dinge, die dich bei der Stange halten. Allein dieses Gefühl kann dein ganzes Jahr verändern!
Gleichgesinnte – Verbunden durch Erfahrungen
Wenn wir uns in Aktivitäten mit Menschen mit ähnlichem Denken und Zweck umgeben, verstärkt es alles, wonach wir streben. Unsere Kapazität wächst, denn wenn wir zusammen sind, kann die Summe aller unserer Erfahrungen von jedem genutzt werden. Ein Austausch unter Gleichen ist immer inspirierend und fruchtbar – auch wenn im Verlauf des Jahres die Energie, sich aufzuraffen, schwindet – am Ende (des Treffens) wird es sich immer lohnen.
Die Frageist: Wann war dein letztes großes Event, Meetup, oder Gruppen-/Einzelmeeting? Worum ging es da? Wie/wozu hat es dich inspiriert?
Wie planst du dein Jahr? Und wie manifestiert sich das konkret in deinem Kalender? Kommentiere gerne und inspiriere andere, mit ihrer Kalenderplanung bewusster umzugehen!
Ach so: Und wenn du noch keinen großen Wandkalender hast – ich hab hier einen für dich:)
Danial, das ist ein guter Weg, teilweise berührend geschrieben. Danke.
Danke !
Danke für den inspirierenden Beitrag ☺️😃